Ökologie

Nachhaltigkeit hat Zukunft

Das vierte Kriterium ist die Ökologie. Hierbei soll es um den Einfluss im Gebäudebereich auf die Umwelt gehen.

Infolge werden in erster Linie die verwendeten Baumaterialien überprüft. Somit soll viel Wert daraufgelegt werden, dass umweltfreundliche Materialien verwendet werden. Für die Bewertung der Baumaterialien wurden daraufhin Umweltfaktoren eingeführt. Hierfür sollen die Wirkungspotentiale wie zum Bsp. Ozonbildung und Ozonschichtabbau betrachtet werden. Bei bestehenden Gebäuden werden nur die neu verwendeten Baumaterialien berücksichtigt, genauer gesagt es werden nur die Dämmstoffe betrachtet. Bei neu eingesetzten Fenstern wird das Glas und der Rahmen betrachtet.

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Ein weiterer ökologischer Aspekt ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes, dieser wird über 30 Jahre betrachtet. Außerdem muss noch bei der Errichtung eines Gebäudes der Primärenergieaufwand mit einbezogen werden. Bei einem bestehenden Gebäude, wird nur der Primärenergiebedarf der technischen Anlage betrachtet.

Im Bauwesen hat Holz in den letzten Jahren einen steten Beliebtheitsgrad erreicht, darum fliesst es mit in die Bewertung ein. Holz wird für viele Zwecke im Gebäudebau verwendet, weil es ökologische Vorteile besitzt und ein nachwachsender Rohrstoff ist. Holz ist natürlich nur ökonomisch, wenn es aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung kommt, denn es sollen keine Wälder langfristig zerstört werden. Darauf wird großen Wert gelegt, dass bestehende Wälder nicht zerstört werden. Aus diesem Grund soll auf die Quellen des Holzes großen Wert gelegt werden.

Da jedes Gebäude mit dem Trinkwasser und Abwassernetz verbunden sein muss, fließt dieses Thema auch mit in die Bewertung ein.

Trinkwasser ist ein Gut, das jeder Mensch benötigt. Trinkwasser kommt jedoch nicht von nebenan, es muss zuerst trätiert und dann noch zum Zielort transportiert werden. Abwasser ist ein anderes Thema, da Abwasser in Kläranlagen aufbereitet werden muss, muss es zuerst mal zu der Kläranlage gelangen. Es soll versucht werden das Trinkwasser auf ein Minimum zu reduzieren, damit auch weniger Abwasser entsteht, somit werden die Umwelteinflüsse reduziert.

Das Regenwasser kann in einem Kanalnetz mit dem Abwasser gesammelt werden oder beide Wasser haben unterschiedliche Kanäle. Bei der Verwendung eines Kanalnetzes, wird die Kläranlage mit «sauberem» Wasser belastet. Jedoch bei getrennten Kanalnetzen, kann es zu Überschwemmungen kommen, außerdem muss mehr in die Kanäle und Auffangbecken investiert werden. Deshalb soll dafür gesorgt werden, dass das Regenwasser am selben Ort versickert, an dem es entstanden ist. Wenn dies nicht möglich sein sollte, soll es aufgefangen und gesammelt werden. Damit es für eine Verwendung im Gebäude genutzt werden kann. So wird zwischen den drei genannten Methoden bewertet.

Da die Rohstoffreserven geringer werden, legt die Gesellschaft immer mehr Wert auf die Verwendung von erneuerbaren Energien gesetzt.  Somit sollen bei der nachhaltigen Entwicklung erneuerbare Energien verwendet werden, aber es soll auch auf eine Reduktion des Energieverbrauchs eingegangen werden. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien, wird die Umweltbelastung reduziert, weil weniger fossile Rohstoffe verbrannt werden.  Deshalb ist die Anlagentechnik eines Gebäudes wichtig und fließt mit in die Punktebewertung ein.

Da die EU entschlossen hat, dass ab 2020 ein Nullenergiegebäude das Standard sein soll, so gehört eine Eigenstromversorgen zu den Gebäuden dazu. Auf Grund dessen, fliesst in die Lenoz-Beurteilung auch der Energiebedarf des Gebäudes ein. Aber auch den von einer Photovoltaikanlage vor Ort produzierten Strom, der für den Haushalts- wie auch für den Allgemeinstrombedarf verwendet wird. So soll der vollständige Gebäudebedarf durch örtlich produzierte Energie abgedeckt werden. Infolge dessen, sollen neue Gebäude in Bezug auf Wärmeschutz, dem Passivstandard entsprechen.

Zum Energieverbrauch zählt auch der Energieverbrauch der Geräte, darum sollen energiesparende Geräte verwendet werden. Infolge dessen, gibt es Bonuspunkte für A+++ Haushaltsgeräte und Bonuspunkte für eine energiesparende Beleuchtung.

Zu der Ökologie gehört natürlich auch die Bepflanzung und die Natur dazu. So sollen natürliche Lebensräume für tierische Lebewesen geschaffen werden. Also sollen Naturflächen um die Gebäude oder auf den Dächern/Wänden entstehen und es sollen örtliche Gewächse und Sträucher verwendet werden.

Nun kommen wir zum letzten Teil der Ökologie. In diesem Teil geht es darum die bestehenden Bausubstanzen zu revitalisieren, denn so können Ressourcenverbrauch und Bauschuttentstehung verringert werden. Deshalb sollen bestehende Gebäude nicht abgerissen werden, sondern sie sollen Kernsaniert werden. So darf nur im Innern des Gebäudes Veränderungen stattfinden, die Außenwände müssen beibehalten werden. Des Weiteren muss mindestens 50% der Bausubstanz

Bei der Ökologie werden folgende Punkte berücksichtigt:

Umweltbewertung der Baumaterialien

  • Bewertung für einen Neubau. Hier wird der Umweltindikator Ienv für die innere undäußere Baustruktur betrachtet. Dieser gibt die Umweltbelastung für die verwendeten Baustoffe an . Deshalb fließen in die Berechnung das Treibhauspotential, das Ozonschichtpotenzial, das Ozonbildungspotenzial,  das Versauerungspotenzial, sowie das Überdüngungspotenzial des Materials ein.
  • Bei der Bewertung von Altbaumodernisierungen werden die opaken Außenbauteile wie auch die transparente Außenbauteile. Hier erfolgt die Bewertung über die Bauteilfläche, sowie über den Konstruktionstyp. Des Weiteren fließt die gesamtökologische Belastung Ieco12,eigen mit ein. Dieser Belastungswert berechnet sich aus der Umweltbelastung des Baumaterials, wie auch die Primärenergiebelastung.

2. Primärenergiebedarf über den Lebenszyklus

  • Für Neubau und Bestandsgebäude muss der Bewertungsindex Gebäudeprimärenergiebedarf angegeben werden, dieser wird über den Primärenergieindex berechnet. Dieser Primärenergiewert kann aus dem Energiepass entnommen werden.

3. Ressourcenbewertung Holz

  • Keine Angaben
  • Innere Struktur und Bau bestehen überwiegendaus zertifiziertem angebautem Holz
  • Innere Struktur oder Bau besteht überwiegend aus zertifiziertem angebautem Holz
  • Das verwendete Holz ist nicht aus einem zertifiziertem Anbau und älter aus 20 Jahre
  • Das Gebäude enthält keinen nennenswerten Anteil aus dem Werkstoff Holz

4. Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen

  • wassersparende Dusche (Einfamilienhaus)
  • wassersparende Wasserhähne (Einfamilienhaus)
  • durchflussreduzierte Sanitärobjekte (Einfamilienhaus)
  • keine Angaben
    • Regen-/Grauwassernutzung für Waschmaschine und WC-Spülung
    • Regen-/Grauwassernutzung für Gartenbewesserung
  • Gartenbewässerung mit Regenwasser
  • Versickerung auf Gelände mindestens 80% der versiegelten Fläsche

5. Nutzung von erneuerbarer Energien

  • Welcher Heiztyp ist vorhanden:
    • Werden nachwachsende Rohstoffe verwendet
    • Geothermie oder über Eisspeicher
    • Wärmepumpe mit beliebiger Quelle
    • Keine Angaben
  • Solaranlage zur Trinkswarmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung
  • Wieviel Prozent des Daches ist mit PV-Modulen belegt

6. Eigenstromversorgung

  • Nachweis dass 100% des verwendeten Strombedarfs aus Eigenproduktion enstanden ist.

7. Energiesparende Geräte

  • Eingabe der Hausgeräte:
    • Geschirrspülmaschine A+++
    • Kühl-/ Gefriergerät A+++
    • Trockner A+++
    • Waschmaschine A+++
  • Heizung und Umweltspumpe A
  • Haushaltsgrundbeleuchtung mit Energiesparleuchten oder LED mit elektr. Vorschaltgeräten
  • Präsenzmelder für Verkehrsbereiche und Nebenräume
  • Erschließungszonen und Kellerräume mit Energiesparleuchten oder LED mit elektr. Vorschaltgeräten

8. Bepflanzung und Natur

  • Mehr als 30% der Außenwandfläche ist begrünt
  • Mehr als 30% der Dachfläche ist begrünt
  • Anpflanzung von heimischen Bäumen oder Hecken
  • Spezielle Artenschutzhilfen vorhanden
  • Bewirtschafteter Garten

9. Revitalisierung bestehender Bausubstanzen