Standort

The place to be

Nun betrachten wir den Standort.
Zum Standort gehört, dass das Bauland am besten ausgenutzt wird. Je mehr Anbindungen ein Gebäude an die Umgebung und Umwelt hat, umso höher wird es bewertet. Dazu gehört der Bezog zu Mensch und Umwelt. Hier soll z. Bsp. darauf geachtet werden, dass man nicht abhängig vom PKW ist und genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Außerdem soll z. Bsp. das Überschwemmungsrisiko und der Außenlärm bewertet werden. Es gibt jedoch noch weitere Aspekte die auf den Menschen und die Umwelt bezogen werden müssen.

weiter lesen

Da in Luxemburg der Wohnbedarf immer weiter steigt, soll darauf geachtet werden, das Land so gut wie möglich für Wohnzwecke zu nutzen. Somit soll die räumliche Konzentration gefördert werden. So werden Gemeinden, die am besten für den Wohnungsbau geeignet sind, positiv bewertet.

Bei der Einbindung ins städtebauliches Konzept, müssen die energetischen und die architektonischen Punkte beachtet werden.

Bei den öffentlichen Grünflächen und der Baulandflächennutzung, ist das Ziel die Grünflächen auf ein Minimum zu reduzieren und die Fläche so gut wie möglich für den Bau von Wohnungen zu nutzen. Hierfür muss flächensparend Gebaut werden und soziale Punkte müssen geschaffen werden.

Zur Standortkategorie gehört auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel dazu, die soll den Verkehr mit Privatfahrzeugen reduzieren und somit soll die Umweltbelastung reduziert werden.

Um die Lebensqualität der Menschen zu steigern, müssen Infrastrukturen die öfters genutzt werden (Kindergarten, Arzt, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten), nahe an der Wohnsiedlung liegen, damit die Menschen diese Infrastrukturen zu Fuß nutzen können und auf die Fahrzeuge verzichten können. Je mehr Infrastrukturen im Umkreis liegen, desto mehr Bewertungspunkte erhält das Projekt.

Die Besonnung eines Gebäudes ist auch ein wichtiger Aspekt. Wenn ein Gebäude eine gute Lichteinstrahlung besitzt, führt dies zu einem besseren Wohlbefinden und dies wiederum zu einer besseren Gesundheit der Bewohner. Deshalb muss am 17. Januar ein Raum mindestens für eine Stunde mit Sonnenlicht bestrahlt werden, damit der Raum als ausreichend besonnt gilt. Je länger das Sonnenlicht in den Raum einfällt, umso mehr Punkte werden verteilt.

Zur Standortqualität gehört auch das Überschwemmungsrisiko, deswegen muss eingeschätzt werden, wie häufig eine Überschwemmung am Ort vorkommen könnte. Des Weiteren muss die Lärmbelastung gemessen werden, d.h. wieviel Lärm von Verkehrsmitteln usw. ins Wohngebiet übertragen wird.

Der Standort für ein neues Gebäude soll gut gewählt werden. So sollen auch belastete Standorte verwendet werden, aber nur, wenn die Altlasten des Grundstückes richtig entsorgt wurden und kein Risiko mehr für das neue Projekt besteht. So können alte belastete Grundstücke wieder genutzt werden.

Zur Bewertung des Standortes wird auch die Luftqualität mit einbezogen, diese wird Anhand der Stickstoffdioxid-Konzentration bestimmt.

Auf der Webseite http://lenoz.geoportail.lu, können die benötigten Informationen für die Standortkategorie ermittelt werden.

Beim Standort werden folgende Punkte berücksichtigt:

1. Die Gemeinde

  • Es handelt sich um eine Nachverdichtung oder Baulücke
  • Die Parzelle liegt im Siedlungsschwerpunkt
  • Es handelt sich um eine CDA Gemeinde
  • Die Gemeinde ist zertifiziertes Mitglied im Klimapakt

2. Einbindung ins städtebauliche Konzept

  • Auswahl zwischen:
    • Keine Angabe
    • Das Baugebiet wurde von mehr als 10 Jahren erschlossen
    • Es liegen städtebauliche Entwurfsvarianten unter Beteiligung von Fachleuten vor
    • Es wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt
  • Der Wettbewerb beinhaltet ausdrücklich die Thematik «Nachhaltiges Bauen».

3. Baulandflächen- nutzung und öffentliche Grünflächen

  • Hier wird eine Auswahl mit Hilfe des CUS getroffen.
    CUS = projektierte Nutzfläche / Grundstücksfläche
    Die Werte stehen im PAG und dem PAP
  • Ist ein Spielplatz im Umkreis von 500 m vorhanden
  • Ist ein Sportplatz im Umkreis von 500 m vorhanden
  • Ist ein Parkanlage im Umkreis von 500 m vorhanden
  • Wurde ein Grünanlagenkonzept mit dem Ziel einer nachhaltigen Gestaltung erstellt

4. Verkehrsanbindung

  • Ist eine Busstelle im Umkreis vonn 500 m vorhanden
  • Gibt es Car-sharing Angebote
  • Ist ein Bahnhof im Umkreis von 5 km vorhanden
  • Ist im Umkreis von 5 km eine Anbindung an die Autobahn vorhanden
  • Gibt es im Umkreis von 500 m ein Radwegnetz
  • Handelt es sich um ein Autofreies Baugebiet

5. Infrastruktur und Einrichtung sozialer Dienste

  • Ist ein Lebensmittelgeschäft im Umkreis von 500m
  • Ist eine Kinderbetreuung (Krippe) im Umkreis von 500 m vorhanden
  • Gibt es Grundschulen ine einem Umkreis von 1 km
  • Gibt es mehr als drei Vereine in einem Umkreis von 1 km
  • Gibt es eine Poststelle, Bank, Arzt Restaurant in der Ortschaft (es müssen mindestens 2 dieser Angebote geben)
  • Gibt es ein Lyzeum in einem Umkreis von 5 km
  • Hat die Ortschaft ein Recyclingzentrum oder Recyclingsammelstelle
  • Gibt es eine Tankstelle für alternative Antriebe in einem Umkreis von 5 km

6. Besonnung

  • Wie lange wird mindestens ein Raum pro Wohneinheit besonnt
    • 2 Stunden
    • 3 Stunden
    • 4 Stunden
    • Keine Angaben oder weniger als 2 Stunden

7. Standortqualität

  • Überschwemmungsrisiko
  • Außenlärmqualität
  • Bodenbelastung
  • Luftverschmutzung

Damit viele Punkte beim Standort erreicht werden, muss das Grundstück in einer großen Ortschaft liegen, aber weit genug von Autobahnen entfernt, damit der Lärmpegel und die Luftqualität gut bewertet werden können.